Text: Amber Sturmat
Bild: Anton Mittelstädt
Lesezeit: 3 Minuten
Tschernosem, auch als Schwarze Erde bekannt, ist ein fruchtbarer Boden, der besonders in den Steppengebieten der Ukraine und Zentralasiens vorkommt, aber auch in kleineren Mengen in Nordamerika und Westeuropa zu finden ist. Diese Böden haben eine charakteristische schwarze Färbung, die auf einen hohen Gehalt an Humus und organischen Stoffen zurückzuführen ist.
Tschernosem zählt zu den fruchtbarsten Böden der Welt. Er entsteht in kalkreichen Sedimenten, die in Gebieten mit kontinentalem Klima – also heißen Sommern, kalten Wintern und trockenen Bedingungen – vorkommen. Der hohe Gehalt an Kalk und Mineralien sorgt für besonders gute Fruchtbarkeit, während das trockene Klima verhindert, dass die Mineralien durch Regen weggespült werden. Zudem sorgt die Aktivität von Tieren, die sich aufgrund der extremen Temperaturunterschiede tief im Boden eingraben, für eine kontinuierliche Durchmischung des Bodens und eine weitere Verbesserung der Fruchtbarkeit.
Trotz seiner Fruchtbarkeit ist der Tschernosemboden jedoch bedroht. Durch den globalen Klimawandel und die zunehmende Ausbreitung feuchterer Klimabedingungen verringert sich die Fläche der Schwarzen Erde. Dies stellt ein Problem dar, da die wachsende Weltbevölkerung mehr Ackerfläche für die Nahrungsmittelproduktion benötigt.
Wattböden sind einzigartige Böden, die regelmäßig überflutet und wieder trocken fallen. Dieser Lebensraum ist durch extreme Bedingungen geprägt: hohe Sonneneinstrahlung, starke Winde, Regen und regelmäßige Fluten, die den Boden aufwirbeln. Der Salzgehalt variiert stark und beeinflusst, welche Pflanzen und Tiere gedeihen können.
Das größte zusammenhängende System von Wattböden ist das Wattenmeer der Nordsee, das etwa 3.500 Quadratkilometer umfasst. Es gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe und bietet zahlreichen Tieren, wie Wattwürmern und Zugvögeln, einen Lebensraum. Besonders während der Zugzeit ist das Wattenmeer ein wichtiger Rastplatz für Vögel.
Darüber hinaus spielt das Wattenmeer eine wichtige Rolle im Küstenschutz, da es als natürliche Barriere gegen Sturmfluten wirkt. Diese besonderen Eigenschaften machen Wattböden zu einem wertvollen und schützenswerten Ökosystem, das auch jährlich viele Touristen anzieht.
Löss ist feine Erde, die hauptsächlich aus von Gletschern zermahlenen Steinen besteht. Dabei ist Löss so fein, dass er oft vom Wind hunderte von Kilometern weit verweht wird.
In China befindet sich das größte Vorkommen von Löss. Dieses stammt aus den Höhen des Himalayas im Westen Chinas und wird mit den Flüssen, die aus den Gletschern entspringen, immer weiter talwärts und östlich getragen. Bevor die Flüsse das Meer erreichen, fließen sie durch ein Lössbergland und dann durch große Ebenen.
Das Hügelland besteht aus dem Löss, der sich über Jahre dort abgelagert hat, und die Erde ist sehr fruchtbar. Deshalb wird im Hügelland viel Landwirtschaft betrieben. An manchen Stellen ist der Löss bis zu 300 Meter hoch über der ursprünglichen Erde.
Allerdings ist Löss nicht besonders stabil, und es kommt oft zu Überschwemmungen oder dazu, dass sich der Fluss einen neuen Weg sucht. Besonders in Kombination mit Starkwetterereignissen, wie starkem Regen, ist dies ein Problem
Der Regenwald gilt als eines der Gebiete mit der größten Artenvielfalt der Erde. Der gesamte Wald summt und brummt förmlich vor Leben. Und doch ist der Boden denkbar unfruchtbar.
Regenwälder sind oft Jahrtausende alt, und die Lebensräume rund um den Äquator haben sich in dieser Zeit nicht großartig verändert. Durch die hohe Sonneneinstrahlung verdunstet viel Wasser, das dann etwa um zwei Uhr nachmittags abregnet, nur um am nächsten Tag wieder zu verdunsten. Dieser Kreislauf wiederholt sich täglich.
Durch die ständige Feuchtigkeit wurden über die Jahrtausende alle Nährstoffe aus dem Boden ausgewaschen. Hinzu kommt, dass die Erde einen hohen Anteil an Eisen hat. Sie ist also praktisch verrostet. Der Boden ist außerdem zu sauer für viele Pflanzenwurzeln.
Deshalb haben viele Bäume Luftwurzeln, sogenannte Lianen, mit denen sie Tropfwasser voller Mineralien aufnehmen.
Doch wenn man den Regenwald für große Plantagen rodet, ist der Boden für etwa drei Jahre noch halbwegs fruchtbar, aber danach nicht mehr. Liegt die Fläche dann brach und es gibt keinen Regenwald in der Nähe, von dem neue Samen herübergeweht werden könnten, trocknet die Erde aus und wird unbrauchbar. Aus diesem Grund ist das großflächige Roden des Regenwaldes so schädlich
Guck mal hier findest du mehr Infos: →IMPRESSUM →DATENSCHUTZ
Guck mal ihr hier
findest du mehr Infos: