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Text: Marie Hunger
Bild: Canva
Lesezeit: 3 Minuten

Lebensgrundlage Boden- nicht nur für uns 

Die Bodenbrüter und ihre Bedeutung für unser Ökosystem 

Manche Hühnerarten, wie das Haselhuhn sind Bodenbrüter. Bodenbüter? Bodenbrüter, das sind Vogelarten die ihre Eier in direkt auf dem Boden gebaute, meist gut versteckte, Nester legen und dort auch ausbrüten. Leider sind diese Arten teils stark bedroht, wie der Kiebitz, der auf der roten Liste unter stark gefährdet aufgeführt wird. 

Weiter Beispiele für Bodenbrüter:

Art
Kiebitz (1)
Rebhuhn
Großer Brachvogel

Schon anhand dieser kurzen liste lässt sich schnell erkennen, wie es um Bodenbrütende Arten steht, denn das waren nur die bekanntesten acht von mehreren hundert Arten. 
Einerseits werden diese durch Prädatoren wie Füchse, Katzen oder auch Krähen, sowie Spaziergänger, die ihre Hunde frei umherlaufen lassen, Vogelbeobachter die Brutplätze stören und dadurch Tiere vertreiben und den Klimawandel, der ihnen Nahrung und Brutplätze raubt, bedroht.  Die Hauptbedrohung liegt allerdings nicht in diesen Punkten, sondern hauptsächlich in der Form unserer Landwirtschaft. Durch fehlende Wiesen und Freiflächen, sowie die Umwandlung ihres natürlichen Lebensraums in Äcker oder auch Siedlungsgebiete kommt es zu großflächigen Habitatverlusten. Auch der Abbau von Torf und der damit einhergehende Verlust von Mooren trägt zur Gefährdung dieser Arten bei. 
Bodenbrüter sind aber sehr wichtig für unser Ökosystem, da sie, wie alle Tiere im Nahrungsnetz wichtig sind, so tragen sie durch das Fressen von Insekten und Schädlingen auch dazu bei der Population dieser auf natürliche Pestizidbefreite Weise zu Bekämpfen. Die Vögel selbst dienen dann wiederum als Nahrung für größere Prädatoren wie diverse Raubvögel und Säugetiere. Durch ihre Art der Nahrungsbeschaffung, unteranderem dem Scharren und Wühlen im Boden, lockern sie diesen auf und Tragen so zu einer besseren Bodenqualität bei. 
Durch das Anlegen von Naturschutzgebieten (Beispiel: Vogelinsel Brombachsee), extensivere Landwirtschaft (späteres Mähen, Verzicht auf Pestizide), oder Prädationsschutz (also Zäune rund um Brutgebiete, die auch das Eindringen von Hauskatzen verhindern) könnte man die Lebensbedingungen und Lebensräume für Bodenbrüter hierzulande schon wesentlich aufwerten. Natürlich sind hierfür Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit unverzichtbar, so könnte man in der Nähe von bekannten Brutgebieten Leinenpflichten für Hunde oder Hinweisschilder schon erste kleine Schritte in die richtige Richtung sein, um Leute zu animieren ein wenig mehr Rücksicht zu nehmen. Auch die Zusammenarbeit mit Landwirten und die gemeinsame Erarbeitung von Schutz Konzepten können effektiv sein.  
Bodenbrüter sind überwiegend gefährdete Arten die essenziell für unser Ökosystem sind, es gilt sie zu schützen um nicht noch mehr Biodiversität an Kieswüsten, Ackerflächen oder kurzgesagt, den Menschen zu verlieren.  

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