Text: Lea Zacharias,
Franziska Tank,
Esther Schönberger & Taylor Bräu,
Karl Jäger,
Angelika Nelson
Lesezeit: 6 Minuten
Tauche ein in die Abenteuer des Jahres 2023! Von aufregenden Freizeiten bis zu lehrreichen Fortbildungen - hier sind fünf einzigartige Erfahrungsberichte für dich! Lass dich von den Erzählungen unserer jungen Naturentdecker inspirieren und erlebe selbst spannende Abenteuer im Jahr 2024 mit den NAJU-Freizeiten und -Fortbildungen!
Text: Lea, Franziska Tank, Esther Schönberger & Taylor Bräu, Karl Jäger, Angelika Nelson
Lesezeit: 6 Minuten
Tauche ein in die Abenteuer des Jahres 2023! Von aufregenden Freizeiten bis zu lehrreichen Fortbildungen - hier sind fünf einzigartige Erfahrungsberichte für dich! Lass dich von den Erzählungen unserer jungen Naturentdecker inspirieren und erlebe selbst spannende Abenteuer im Jahr 2024 mit den NAJU-Freizeiten und -Fortbildungen!
Wie kam es dazu? Ich bin die Lea, in den Niederlanden Lia genannt - wahrscheinlich wird das mein neuer Segelname, wenn ich ab März mit auf der Anna Catharina in die nächste Saison starte. Durch den NAJU-Segeltörn 2022 bin ich auf das Arbeiten im nautischen Bereich gekommen und berichte in diesem Artikel, wie mich dieser Törn dazu gebracht hat, die entscheidenden Schritte zu gehen, um zwei Jahre später als Matrosin auf der Anna Catharina zu arbeiten.
Fangen wir von vorne an. Seit frühster Kindheit bin ich Familienmitglied im LBV und die Naturverbundenheit ist ein großer Teil von mir, der mir schon einige Türen geöffnet hat. Durch meine Faszination für die Natur und meine Abenteuerlust habe ich schon viele spannende Erlebnisse gesammelt. Mit dem Segeln hatte ich allerdings bis vor einem Jahr noch nichts am Hut, weswegen die Entscheidung, zusammen mit meiner kleinen Schwester Lilly, beim NAJU-Segeltörn 2022 mitzumachen, in gewisser Weise ein Schritt aus der Komfort-Zone war. Ich war schon immer fasziniert vom Wattenmeer, seinen Meeresbewohnern und der Vogelwelt dort, zudem klang es spannend, für 10 Tage auf einem Segelschiff dem allem ganz nah zu sein. Doch was mir dieser Schritt für Möglichkeiten eröffnen wird, konnte ich mir im Voraus gar nicht vorstellen.
Die Reise, das Kennenlernen der Gruppe und das Ankommen in Harlingen war schon mit viel Aufregung verbunden, doch nicht zu vergleichen mit der ersten Nacht auf der Anna Catharina und dem Lossegeln am nächsten Morgen. Ich war fasziniert, als Gerard uns verschiedene Optionen, die bei dem Wind und Wasserstand möglich wären, erklärte und als uns nach der ersten gesegelten Strecke die Entfernungen bewusst wurden.
Vom Trockenlaufen im Wattenmeer war ich absolut begeistert und die niederländischen Inseln haben es mir auch angetan. Wenn wir an Deck nicht gerade mit Segel hissen bzw. runterlassen, wenden oder Gesellschaftsspielen beschäftigt waren, habe ich vor allem Vögel beobachtet. Wir hatten, im Gegensatz zu diesem Jahr, bei dem Törn richtig warmes, sonniges Wetter, allerdings auch oft wenig Wind. Mich hat trotzdem das Segelfieber gepackt und als ich mich mit Stefans, unserem Matrosen bei dem Törn 2022, über das Reisen und wie er zum Segeln gekommen ist, unterhalten habe, wurde mir bewusst, was für verschiedene Möglichkeiten die nautische Welt offen hält. Er findet, dass Segeln die schönste Art zu reisen ist, und er nutzte diese Möglichkeit wie « work & travel ». Das hat mich sehr inspiriert und ich habe den restlichen Törn viel darüber nachgedacht.
Am Ende hatte ich mich dann mit Gerard, unserem Skipper, darüber unterhalten und es hat sich die Chance ergeben, bei ihm als Matrosin zu arbeiten, zu der ich intuitiv « ja » gesagt habe. Dieses Jahr war ich dann nochmals als Teilnehmerin vom NAJU-Segeltörn mit auf der Anna Catharina und habe viel mit Gerard besprochen und mir sehr viel von Lothar, unserem Matrosen bei dem Törn 2023, zeigen lassen, was das Arbeiten auf einem Segelschiff angeht. Wir hatten richtig gutes Segelwetter und waren meistens bei 30 Grad Schräglage durchnässt alle mit unseren Regenjacken an Deck.
In diesen 10 Tagen wurden wir vor viele Herausforderungen, durch zum Teil sehr starken Wind, gestellt, doch das hat mich nur noch mehr begeistert. Danach war ich mir zu 100% sicher, dass ich genau DAS machen möchte. Ich habe im Laufe des Jahres mein Basic Safety absolviert, meine Seediensttauglichkeit nachgewiesen und mein Schifferdienstbuch beantragt, um 2024 auf der Anna Catharina arbeiten zu können. Ich freue mich sehr auf den kommenden NAJU-Segeltörn, bei dem ich dann nicht mehr als Teilnehmerin, sondern als Matrosin dabei bin.
Die Aufregung war groß, als kurz vor unserer diesjährigen Umweltbaustelle ein Bär in Bad Hindelang gesichtet wurde – zufälligerweise in der gleichen Bergregion im Allgäu, wo wir zusammen mit 12 Kids und 3 Teamer*innen unsere Freizeit verbracht haben! Wahrscheinlich war der Braunbär nur auf der Durchreise – zu Gesicht bekommen haben wir ihn jedenfalls nicht!
Steinadler-Exkursion am Montag
“Guten Morgen Edgar!”. Edgar (so nannten die Teilnehmenden das Hängebauchschwein, welches mit uns bei der Unterkunft im Garten verweilte) grunzte zufrieden. Kein Wunder, denn die Sonne schien warm hinter den Berggipfeln hervor und die Kuhglocken schallten aus der Ferne herunter zu uns ins Tal. Bei so einem schönen Morgen muss man einfach gute Laune haben! Und Vorfreude auch: wir machten uns nämlich am Montag gleich nach dem Frühstück auf zur LBV-Adlerhütte in Hinterstein. Dort erwarteten uns auch schon Marlon und Doris, die Steinadler-Experten! Durch die Ferngläser und Spektive konnten wir alle einmal den Steinadler-Horst (also das Nest der Adler) beobachten. Dann ging es auch schon los mit der Wanderung! Rotwild, Murmeltiere, Alpensalamander und natürlich: Steinadler! Das alles und noch viele weitere Arten konnten wir bei der Wanderung durch die ruhige Berglandschaft entdecken. Danach hatten wir uns alle auf jeden Fall ein leckeres Eis verdient!
Pflegeeinsätze im Wald und auf der Alpe!
Am Dienstag packten wir im Wald in Retterschwang mit an und halfen dabei, ein Wintergatter (Wildgehege, in denen Rotwild zur Vermeidung von übermäßigem Wildschaden während der Notzeit mit Winterfütterung gehalten wird) von Ästen und Totholz zu befreien, damit sich die Tiere nicht verletzen.
Am Nachmittag ging es zum Baden und Abkühlen an die Ostrach! Und später gab’s am Lagerfeuer Stockbrot und geräucherten Linsen-Gemüse-Eintopf mit Nudelsalat, Kartoffeln und Kräuterquark! Mmmmh, lecker!
Am Mittwoch sind wir zur Willersalpe auf stolze 1456 Höhenmeter gewandert! Da waren wir zwar kurz aus der Puste, aber nach einem erfrischenden Getränk und einer kleinen Brotzeit waren wir wieder gestärkt genug, um beim Arbeitseinsatz auf der Alpe auszuhelfen.
Ausgerüstet mit großen Gartenscheren und Handschuhen befreiten wir eine “Schwendfläche” von kleinen Fichtentrieben und anderem Bewuchs, damit die dort wachsenden, seltenen Blumenarten nicht verdrängt werden. Das war ganz schön anstrengend, aber am Abend haben wir es uns dafür an der Ostrach mit Fackeln und Marshmallows gemütlich gemacht! So konnten wir die Umweltbaustelle 2023 entspannt ausklingen lassen, denn am nächsten Morgen ging es auch schon wieder für uns alle ab nach Hause!
Schön war’s! Tschüss, Edgar! Bis zum nächsten mal!
Die Bayerischen Staatsforsten, der Naturpark Fränkische Schweiz- Frankenjura und die NAJU boten Ende Juli ein besonderes Programm für den Start in die Sommerferien an:
Die bekannte Bild- und Buchautorin Nina Dulleck, vielen durch ihre Arbeiten an der „Sams“-Buchreihe und der „Schule der magischen Tiere“ bekannt, war zu Gast im Forsthaus nahe dem Wildpark Hufeisen im Veldensteiner Forst. 30 Kinder folgten der Einladung, ausgerüstet mit Klemmbrettern, Bleistiften und Zeichenpapier. Sie wurden von Nina Dulleck sehr humorvoll in die Geheimnisse des Zeichnens eingeweiht. Das genaue Beobachten und Zeichnen von Tieren und Pflanzen ist auch für die NAJU Kids und die Junior Ranger des Naturparks Fränkische Schweiz-Frankenjura sehr wichtig. Der erste Schritt zu einer guten Artenkenntnis ist genaues Hinschauen und Herausarbeiten von charakteristischen Merkmalen. Dies geschah auf unterhaltsame Weise im Schulungsraum der Forstdirektion und schnell wurden einige imposante Tiere zu Papier gebracht.
Im Anschluss waren alle Kinder und ihre Familien eingeladen, die erarbeiteten Tricks direkt mit Nina Dulleck im Wildgehege umzusetzen. Dabei standen etliche Wildtiere geduldig Modell und es entstanden zahlreiche Skizzen, die darauf warten, zuhause verfeinert zu werden.
Die beiden NAJU-Survival-Camps waren ein voller Erfolg. Jeweils etwa 10 Jugendliche erlebten die Natur hautnah und durften gemeinsam mit je zwei Leitungen vier Tage im Wald verbringen. Dort konnte man den Wald und seine Bewohner sowie sich selbst etwas besser kennen lernen. Es wurden Tierspuren gesucht und gefunden, ein gemeinsamer Unterschlupf sowie einzelne Laubhütten gebaut, natürlich jede Menge geschnitzt und ohne viele Hilfsmittel Feuer gemacht. Zudem wurde Naturwissen und Herangehensweisen vermittelt, wie man sich in der Natur verhalten sollte. Beim Schleichen und dem leise Ausharren waren tolle Naturbegegnungen möglich.
Die Gruppe hatte sich sehr schnell gebildet und stets gut zusammengearbeitet.
Müde, nach Rauch riechend, aber voller Lebendigkeit fielen die Kinder am Ende den Eltern in die Arme und bedankten sich für dieses wunderschöne verlängerte Wochenende.
mit Angelika Nelson, Ornithologin der LBV-Kreisgruppe Cham, Beatrix Saadi-Varchmin, LBV-Mitglied der Kreisgruppe Landsberg am Lech und Markus Meßner, Gebietsbetreuer für Wiesenbrüter im Naturschutzgebiet Ampermoos am Samstag, den 28.10.2023
Bei sonnigem Wetter trafen sich 9 Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren aus dem Münchner Gebiet bis Ingolstadt und sogar eine Teilnehmerin aus der Nähe von Hannover am Parkplatz zum Aussichtsturm in Dießen. Gemeinsam mit Beatrix Saadi-Varchmin, Gebietskennerin aus der Kreisgruppe Landsberg, und Ornithologin Angelika Nelson wollten sie die Vogelwelt am Ammersee und in den umliegenden Wiesen erkunden. Beatrix als Vogelstimmen-Expertin machte die Kinder auf den Gesang und die Rufe von Rotkehlchen, Zaunkönig und Buchfink aufmerksam.
Vom Aussichtsturm beobachteten wir die vielfältige Vogelwelt am Wasser, darunter Kolbenenten, Reiherenten, Blässhuhn, Haubentaucher - wie lange der wohl unter Wasser tauchen kann? Bei einem Spaziergang im Hafen von Dießen entdeckten wir unter den Lachmöwen eine Mittelmeermöwe und beobachteten vom Bootssteg im klaren Wasser ein Blässhuhn bei Tauchgängen auf Nahrungssuche. Nach einer stärkenden Mittagspause auf Parkbänken in der Sonne ging es ans östlichere Südufer des Sees, zum Zufluss der Ammer.
An der Ammerbrücke wartete Markus Meßner, Gebietsbetreuer am Ammersee, auf uns und hatte uns auch etwas mitgebracht: ausgestopfte Präparate von Reiher- und Stockente sowie einen Eisvogel. So aus der Nähe hatte vermutlich noch niemand einen Eisvogel bewundern können. Am Damm entlang spazierten wir zum See hinaus, als wir plötzlich in der Ferne einen Tumult entdeckten: Zahlreiche weiße Vögel waren in der Luft und schon bald entdeckten wir einen großen braunen Vogel unter ihnen - ein Seeadler hatte einen Trupp von Silberreihern in Aufruhr versetzt.
Im flachen Wasser an der Mündung der Ammer beobachteten wir große Scharen von Enten, darunter Krick-, Pfeif-, Schnatter- und Löffelenten und auch eine Pünktchenente, die eigentlich in Afrika heimisch ist. Dieses Individuum war wohl eher ein Gefangenschaftsflüchtling und nicht aus Afrika eingeflogen.
Die Kinder zählten eifrig mit, welche und wie viele Vogelarten wir sahen und so kamen wir zum Tagesende auf stolze 47 Arten. Ein Highlight waren auch zwei Weißstörche, über denen ein Rotmilan kreiste. Damit ging ein langer Tag der Vogelbeobachtung am Ammersee zu Ende.
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